Das Projekt ForeSight

Wettbewerbsphase
Im vergangenen Jahr beteiligten wir uns zusammen mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und der Universität Nürnberg-Erlangen im Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Mit unserem Konzept für „ForeSight: Plattform für kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart Living-Service“ konnten wir die Jury überzeugen und waren einer der Gewinner.
Umsetzungsphase
Von Januar 2020 bis Ende 2022 dürfen wir nun die vorgestellten Ideen umsetzen.
In dieser zweiten Phase sind viele Partner aus so unterschiedlichen Branchen wie der Wohnungswirtschaft und der Elektroindustrie beteiligt. Zudem arbeiten verschiedene Forschungseinrichtungen mit, die sich unter anderem mit Künstlicher Intelligenz, Gebäudeautomation, Geschäftsentwicklungen oder aber der Nutzerakzeptanz befassen. Hinzu kommen Verbände, die dazu beitragen, dass unsere Ergebnisse ihren Mitgliedunternehmen zugutekommen. Geleitet wird das Konsortium von der Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e. V.
Was haben wir uns vorgenommen?
Die technisch orientierten Partner werden unter anderem Verfahren der künstlichen Intelligenz (KI) entwickeln und verbessern. Sie werden sich darum kümmern, dass große Datenmengen so strukturiert und aufbereitet werden können, dass künstliche Intelligenz sie sicher verarbeiten und zur Verfügung stellen kann. Ein Teilkonzept sind sogenannte „digitale Zwillinge“ von Gebäuden mit ihren technischen Anlagen, Wohnungen und Bewohnern mit ihren Bedürfnissen. Diese können in Anwendungen für den laufenden Betrieb zum Beispiel bei Supportanfragen oder Wartungsaufgaben hilfreich sein, zukünftig sogar Störungen eigenständig erkennen oder dafür sorgen, dass Aufzugwartungen auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt sind, die auf diese angewiesen sind.
Andere Partner formulieren Anwendungen, in denen die auf künstlicher Intelligenz basierenden Verfahren sinnvoll zum Einsatz kommen können. Ideen hierzu sind, mehr Assistenz in Wohnungen zur Verfügung zu stellen, den Türzugang intelligenter zu gestalten, das Energiemanagement zu verbessern und den langfristigen Betrieb von Gebäuden mit Mietwohnungen zu optimieren.
Damit Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen von Wohnungsunternehmen oder von externen Dienstleistern diese Anwendungen gerne nutzen, beschäftigen wir uns mit der Fragestellung, was die Akzeptanz von Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, vergrößert oder verhindert. Wir wollen sicherstellen, dass nicht nur alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden, sondern unsere Entwicklung unseren ethischen Ansprüchen genügt.
Alle Entwicklungen sollen frühzeitig getestet werden. Um dies zu erreichen wird begonnen, die verschiedenen Teillösungen schon frühzeitig in einer Laborumgebung zu testen. Danach werden sie zu Anwendungen zusammengefasst und in unbewohnten Testwohnungen ausprobiert. Laufen sie in dieser Umgebung stabil, werden sie dann im letzten Schritt durch freiwillige Tester in der eigenen Wohnung erprobt.
Gleichzeitig überlegen andere Partner, wie die Lösungen in den unterschiedlichen Branchen in Geschäftsmodelle münden können.
Weshalb engagieren wir uns in dem Projekt?
Wir sind davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz dabei helfen kann, durch Lösungen, die zunächst dem Komfort oder der Abrechnung dienen, die Sicherheit in Wohnungen zu erhöhen. Sie kann dazu beitragen, dass Energie besser genutzt wird. Sie wird uns darin unterstützen können, sich anbahnende Defekte früh genug zu erkennen, um Ausfälle zu verhindern. Und vielleicht können wir sie dazu nutzen, neue Angebote an unsere Mieter zu erstellen.
Verweise:
- Pressemitteeilung vom 23.0.2019: Altmaier: Smart Living ist für uns ein wichtiger Zukunftsmarkt
- BMWi: Gewinner beim KI-Innovationswettbewerb des BMWi (PDF)
- Das Projekt in der Wettbewerbsphase
- Weitere Beiträge finden Sie in unserer LinkedIn-Gruppe.
ForeSight wird
